Wenn kranke Tiere nicht fressen: Warum der Darm trotzdem Nahrung braucht

Viele Tierhalterinnen und Tierhalter kennen das: Die Katze hat eine Magenverstimmung oder frisst nach einer Operation nicht mehr – und man fragt sich, was nun zu tun ist. Besonders wenn unsere Katzen krank, gestresst oder in der Genesung sind, kann es passieren, dass sie keine Nahrung aufnehmen. Doch selbst wenn sie nicht fressen, braucht ihr Körper – genauer gesagt: ihr Darm – dringend Nährstoffe.

Was passiert, wenn der Darm leer bleibt?

Im Körper hat jede Zelle eine wichtige Aufgabe und braucht Energie, um zu funktionieren. Besonders die Zellen im Dünndarm, die sogenannten Enterozyten, sind darauf angewiesen, direkt aus der Nahrung im Darm versorgt zu werden. Sie beziehen die wichtigsten Nährstoffe nicht aus dem Blut, wie viele andere Zellen im Körper, sondern aus dem Darminhalt.

Wenn der Darm aber leer ist – zum Beispiel weil die Katze erbricht, Durchfall hat oder einfach nicht frisst – beginnt ein gefährlicher Kreislauf: Die Darmzellen werden geschwächt, verlieren ihre Schutzschicht, und die natürliche Barriere gegen Bakterien bricht zusammen. Dadurch können Krankheitserreger leichter in den Körper eindringen. Es kann zu Infektionen, Entzündungen und weiteren Komplikationen kommen.

Mikroenterale Ernährung – was ist das?

Die sogenannte mikroenterale Ernährung ist eine Methode, um den Darm auch dann mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen, wenn die Katze nicht oder nur wenig frisst. Dabei werden der Katze kleine Mengen Flüssigkeit mit Elektrolyten, Zucker und Aminosäuren (Eiweissbausteine) gegeben – entweder über eine Sonde oder direkt ins Maul (zum Beispiel mit einer Spritze oder in kleinen Schlucken).

Das Besondere daran: Diese Nährstoffe sind so zusammengesetzt, dass sie sehr leicht aufgenommen werden. Gleichzeitig sind sie arm an Fett und Eiweiss, damit der Darm nicht zusätzlich belastet wird.

Diese Form der Ernährung hilft dem Darm, gesund zu bleiben, die Durchblutung zu verbessern, Entzündungen zu vermeiden und die Verdauungsfunktion schneller wieder in Gang zu bringen. Kurz gesagt: Sie stärkt den Körper von innen – auch wenn die Katze noch keine „richtige“ Nahrung fressen mag.

Wann ist mikroenterale Ernährung sinnvoll?

Diese besondere Form der Ernährung wird empfohlen, wenn die Katze

• nach einer Operation nichts fressen will oder darf
• durch eine Krankheit wie z. B. Magen-Darm-Entzündung geschwächt ist
• eine Nieren- oder Lebererkrankung hat
• eine Infusion bekommt, aber der Darm trotzdem versorgt werden muss
• allgemein in einem kritischen Zustand ist, z. B. nach einem Unfall oder bei starkem Stress

Auch bei Appetitlosigkeit oder wenn die Umstellung auf Schonkost ansteht, kann diese Form der Ernährung eine gute Unterstützung sein.

Ist Fasten bei Durchfall noch empfohlen?

Früher wurde oft empfohlen, dass Katzen mit Erbrechen oder Durchfall für einige Zeit nichts fressen sollen. Heute weiss man: Ein leerer Darm ist kein gesunder Darm. Studien zeigen, dass eine frühzeitige, leichte Ernährung – wie sie durch mikroenterale Ernährung möglich ist – zu einer schnelleren Heilung beiträgt.

So wurde zum Beispiel beobachtet, dass Hundewelpen, die nach Erbrechen frühzeitig etwas leicht Verdauliches bekommen haben, schneller gesund wurden und schneller an Gewicht zunahmen als solche, die längere Zeit gar nichts fressen durften.

Das Ziel ist dabei nicht, eine grosse Mahlzeit zu ersetzen, sondern den Darmzellen gerade genug Energie zu geben, damit sie nicht abbauen. Und sobald sich der Zustand der Katze verbessert, kann man schrittweise wieder zu normalem Futter übergehen.

Was ist mit Tieren mit Nierenproblemen?

Bei Katzen mit Nierenerkrankungen spielt der Darm eine besondere Rolle. Forschungen beim Menschen zeigen, dass bei kranken Nieren auch das Gleichgewicht der Darmflora leidet. Diese Veränderung kann dazu führen, dass Bakterien ansiedeln, die sogenannte urämischen Toxine produzieren – also giftige Stoffe, die den Körper zusätzlich belasten können. Sie schwächen die Darmbarriere und können sogar das Herz, die Knochen und den Hormonhaushalt schädigen.

Gerade bei älteren Katzen mit chronischer Nierenerkrankung, die oft nicht mehr so gut fressen oder trinken, kann die mikroenterale Ernährung helfen, den Kreislauf aus Appetitlosigkeit, Flüssigkeitsmangel und Vergiftung zu durchbrechen. Das schmackhafte Oralade Advanced RF+ kann in solchen Fällen die Flüssigkeitsaufnahme fördern und den Appetit anregen.

Wenn der Stress auf den Magen schlägt

Nicht nur Krankheiten, auch Stress kann Katzen auf den Magen schlagen. Katzen zum Beispiel sind besonders empfindlich: Ein Umzug, eine neue Katze im Haus oder selbst kleine Veränderungen im Alltag können reichen, um das Fressverhalten zu verändern. Auch hier ist die Verbindung zwischen Darm und Gehirn wichtig. Studien deuten darauf hin, dass ein gestörter Darm auch psychische Folgen haben kann – ähnlich wie beim Menschen.

In solchen Stresssituationen hilft es, der Katze Oralade Advanced GI+ anzubieten. Oralade Advanced GI+ versorgt den Körper mit Flüssigkeit und unterstützt den Darm.

Wie wird mikroenterale Ernährung verabreicht?

In vielen Fällen reicht es aus, die Flüssigkeit in kleinen Portionen direkt ins Maul zu geben – entweder vorsichtig mit einer Spritze oder aus dem Napf, wenn das Tier es freiwillig trinkt. Bei sehr geschwächten Tieren kann auch eine Magensonde beim Tierarzt genutzt werden.

Die Behandlung sollte möglichst früh begonnen werden – idealerweise innerhalb der ersten 6 Stunden nach der Stabilisierung des Patienten.

Fazit: Kleine Menge – grosse Wirkung

Wenn eine Katze nicht fressen mag oder kann, bedeutet das nicht, dass man nichts tun kann. Im Gegenteil: Gerade dann ist es wichtig, den Körper gezielt zu unterstützen. Die mikroenterale Ernährung bietet eine einfache, aber sehr wirksame Möglichkeit, den Darm zu versorgen, das Immunsystem zu stärken und die Genesung zu fördern.

Mit Produkten wie Oralade Advanced RF+ oder Oralade Advanced GI+ steht eine moderne Lösung bereit, die auf neusten Erkenntnissen aus der Tiermedizin basiert – und dabei sogar gut schmeckt.